Fuck my mind, guy! Auch weibliche Lust kennt so ihre Kopfteufel…

Fuck my mind, guy! Auch weibliche Lust kennt so ihre Kopfteufel…

Miss Kink 0 likes 1522 views

Mal von Frau zu Frau und schamlos geplaudert, – wie ist das denn mit Fetischen unter Frauen? Haben wir welche oder fällt das „Verfallen an besondere Reize“ doch ausschließlich ins männliche Jagdrevier? Natürlich ohne den Diagnoseschlüssel der WHO zu bemühen , der dieses Thema „losgelöst von menschlichen Beziehungen und mit einem gewissen Leidensdruck“ kategorisiert. Denn ich leide unter meinen Kopfteufeln nicht im geringsten und die schärfste Lederhaut prallt an meinen Sensoren ab, wenn ich den Mann darunter nicht mindestens ebenso scharf finde. Aber es gibt sie eben doch, die kleinen und großen Reize, die sich direkt auf meinen Intim-Flüssigkeitshaushalt auswirken. Manche entspringen billigstem Klischee, wovon sich meine Lust seltsamerweise überhaupt nicht beeindrucken lässt.

Vielleicht versteht ja die eine oder andere Frau was ich mit meinem kleinen „Börsenfetisch“ meine, also an gutgeschnittene Anzüge denke… wertige Marken, lässig getragen, keinesfalls die zu kurz geratene Vertretervariante. Alternativ dazu: hochgeschlagene Hemdärmel, mit Weste und Seidenrücken … lecker, oder? Souveräne Verpackung eines Mannes, der etwas zu sagen hat und ebenso leicht Mogelpackung, wenn er dann halt doch ein Schwätzer wäre.

Eine Vielzahl meiner Sensoren erreicht Leder, das den optischen Kick noch durch Wärme und Kühle erweitert. Ja, ich bin eine Klischeefetischistenschlampe wenn es darum geht, nackt den geliebten, komplettgekleideten Kerl in kragenhochgeschlagener Lederjacke zu umarmen. Riecht gut, schmeckt gut, fühlt gut, ist gut. Billig, was? Ganz nebenbei Fetisch mit „geilem Klang“, wenn sich bei verbundenen Augen leises Lederknirschen durch den Gehörgang langsam Richtung Unterleib schlängelt.

Uniformen! Fragt mich nicht warum, Einheitstracht männlicher gruppen-dynamischer Hirarchien bringt mich zum Schmelzen und da bin ich bei weitem nicht die Einzige. Eine meiner weiblichen Bekannten hat sich früher rund die Hälfte ihres jungen Erwachsenenlebens hauptsächlich auf Demos herumgetrieben, weil sie die bösen (alternativ: guten) Jungs in ihren Turtle-Einsatz-Uniformen so unglaublich geil fand. Das wollen wir mal alles nicht überpolitisch korrekt sehen, gegen Fetische kannste ja nichts machen, die sind einfach. Nebenbei: auch Ausgehuniformen a la Richard Gere, können Schnappatmung hervorrufen. Ein Offizier & Gentleman, lange her aber unheimlich hot, oder? Kampftaucher! Himmel, Mädels, hattet ihr jemals das Glück, einen solchen Superfisch auf eure Tanzkarte buchen zu können? Mein lieber Fetischistentraum!

Es ist eben das schlimme Ding mit Macht und Ohnmacht, das so gerne fliegen lässt und mehr als in allen gegenständlichen Attributen suche ich sie an menschlichen Körpern. In Männergesichtern, lieber deutlich gelebt als aalglatt, in Augen die den Blick halten und Stimmen die nicht ins Wanken geraten. Das Klischee-Weibchen liebt Kerle mit Schutzfaktor 30, die hinlangen können und dies wenn nötig auch tun. Sie riechen nach Adrenalin, nach Männerschweiß und „Old Spice“, sie haben breite Rücken und schmalere Hüften, und besitzen Oberarme an denen man sich beim Ficken festsaugen möchte.

Wen wundert es jetzt noch, daß ich die Lende – als das beste Stück vom Schwein begehre ? Zwei V-Stränge, die ich mit der Zunge nachfahren möchte und die in einem markanten, stehfreudigen Penis münden? Nein, das ist kein Fetischistentraum, sondern Pflichtprogramm. Ein ausgeprägter Schwanzfetisch gehört in die Realität, da kann frau sich Anderformatiges nicht schönreden.

Glaubt mir jetzt noch jemand , dass bei all diesen Bildern der größte Reiz die Hingabe eines wirklich starken Mannes ist? Zu wissen, dass Hände die mit Leichtigkeit verletzen könnten, zärtlich berühren, das ist wohl das Geheimnis des kitschigen Kicks. Der Ursprung all meiner fetischistischen Wünsche die in Bad Guys Muskelspiel gründen. Und mein gieriges Klischeehirn schaut eben zu gern hin, knipst Kopffotos von pulsierenden Körperausschnitten, wirft sich an starke Schultern und maunzt begehrlich, ob des festen Griffes, der ganz langsam zärtlich und beschützend wird. Teufel ja, ein Kerl darf durchaus von auffälligen Venen durchzogene Unterarme besitzen, – ich will sie pochen sehen, bevor sie mich umarmen, ihre Bahnen mit meinen Fingerspitzen nachziehen, mich satt sehen – nein, hungrig – und mich sicherlich erst dann ergeben.

Keine Sorge, meine Bilder sind nicht losgelöst vom Menschen, von Persönlichkeit, Herz und Beziehungen. Ich giere im Büro keinem Kollegen hinterher, sabbere nicht vor Blendern, kann mich – ganz erwachsen – aus dem „erotisierbar Modus“ abschalten und bevorzuge Intellekt und Gespräch auf Augenhöhe. Aber wenn es um unverschämte und unzensierte Kopfteufel geht, die einen ganz prächtigen Job machen und hoffentlich niemals in Rente gehen werden, dann besitze ich vermutlich ebenso viele wie ein Mann. Wenn auch gänzlich andere und fernab der üblichen Fetischmaterialien.

Und ich wette, ich bin damit weder alleine, noch eine ver(w)irrte, arme Seele.
Hand aufs Herz, Ladies. Wie sehen Eure unzensierten Kopfteufel aus?
Erkennt Ihr die Euren wieder? Habt Ihr ganz andere? Keine? Bessere?
Rockys hochgerissene Arme, im grauen Kapuzenpulli, vielleicht?
Bad guy, good vibrations, oder doch lieber ganz anders?
Überrascht mich, mein kleines, geiles Hirnareal für besondere Momente hätte noch Kapazitäten frei 🙂

Herzlichst, Miss Kink

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