30 Jahre Boutique Bizarre

30 Jahre Boutique Bizarre! Vorbild für Eroticstores auf der ganzen Welt

Seit 30 Jahren ist die Boutique Bizarre eine Institution auf dem Kiez und in ganz Hamburg. Direkt auf der Reeperbahn gelegen ist sie aber viel mehr als nur ein Shop für Erwachsenen-Entertainment. Mit der freundlich weißen Fassade und einem offenen und modernen Ambiente hat sich die Boutique längst zu einem Publikumsmagneten für Jedermann entwickelt. Während in den klassischen Sex-Shops nicht selten auf zehn männliche Kunden nur eine Frau kommt, liegt in der Boutique Bizarre der Anteil der weiblichen Kunden mit rund 50% weit darüber. Auch viele Pärchen lassen sich hier gerne inspirieren.

Selbst die aktuelle Situation konnte der Boutique Bizarre nach 30 Jahren nichts anhaben. Im Gegenteil. „Die Leute haben es sich seit Corona zu Hause gemütlich gemacht und da auch ihrer Fantasie freien Lauf gelassen“, so Geschäftsführer Kay Arnold. „Das haben wir vor allem daran gemerkt, dass Fetisch-Artikel, also Kleidung aus Lack und Leder, stark nachgefragt sind. Und Masken hatten wir übrigens auch schon vor Corona im Sortiment“ fügt er scherzhaft hinzu.

Von einst rund 20 Sex-Shops allein auf der Reeperbahn sind heute nur noch sechs übrig. Die Boutique Bizarre ist dabei nicht nur das größte Erotik-Kaufhaus Hamburgs, sondern in ganz Europa. Dabei hätte bei der Gründung im Jahr 1990 wohl kaum jemand daran gedacht, dass sich das, was als kleiner Laden für sehr spezielle Wünsche anfing, eines Tages zum größten Geschäft seiner Art entwickeln würde.

Damals war die Boutique Bizarre noch ein kleiner Ableger des Erotica Kaufhauses, welches sich in den ehemaligen Räumlichkeiten des „Kaffeehaus Dietrich Menke“ an der Reeperbahn Nr. 35 eingerichtet hatte. 1998 übernahm dann Kay Arnold die Geschäftsführung. Zunächst führte er den Laden unverändert weiter. Damals befand sich als Untermieter sogar noch eine Peepshow in den Räumlichkeiten. Doch damit war 2002 Schluss. Kay Arnold wollte moderner werden und sich so für eine breitere Zielgruppe öffnen.

Die Peepshow flog raus und in Zusammenarbeit mit dem Wiener Architekturbüro BEHF wurde das Geschäft komplett umgebaut. Es entstand ein modernes Erotik-Kaufhaus, dass man ohne Hemmungen und Scheu betreten kann. Keine zugeklebten Türen oder Plastikvorhänge, sondern offen, hell und aufgeräumt – so präsentiert sich seitdem der Shop nur noch unter dem Namen Boutique Bizarre. Auf 1.400 qm finden sich vier Abteilungen, die kaum einen Wunsch offen lassen – von klassischen Toys über Fetisch-Zubehör bis hin zur eleganten Corsage ist für jeden etwas dabei. Sogar eine Galerie befindet sich im Laden, in der ständig wechselnde Vernissagen und Ausstellungen erotischer Kunst stattfinden.

Mit ihrem zeitgemäßen Konzept wurde die Boutique Bizarre auch zum internationalen Vorreiter. Shops in Paris und London nahmen sie sich die Hamburger zum Vorbild. Selbst aus den USA kamen Geschäftsleute, um sich persönlich ein Bild zu machen. So ist es nicht verwunderlich, dass ein Besuch in der Boutique Bizarre inzwischen auch in internationalen Reiseführern empfohlen wird. Für Olivia Jones oder Eve Champagne, der Queen of Burlesque, ist die Boutique ein fester Bestandteil ihrer Kiez- Touren. Letztere war einst selbst als Verkäuferin dort tätig. Candy Bukowski, die ebenfalls seit vielen Jahren Mitarbeiterin in der Boutique Bizarre ist, schrieb 2019 sogar ein Buch über den Laden und seine außergewöhnliche, vielfältige Kundschaft („Eine neutrale Tüte bitte“).

Wir freuen uns über unser Jubiläum und hervorragende Presseresonanz zum Geburtstag unserer ewig jungen Erotik Boutique auf der Reeperbahn (hier leider ohne Printausgaben) :

Hamburger Abendblatt vom 26.10.2020
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